Wie in fast allen Laienorchestern, so auch bei uns: Kontrabässe gesucht! 
 

Bei Ben-Tovim & Boyd, 1986, „Das richtige Instrument für unser Kind“, heißt es auf Seite 99 zum Kontrabass:

Körperliche Eignung
Überdurchschnittlich große Jugendliche, die mit einem kleinen Instrument linkisch und verlegen wirken, erleben ihre körperliche Größe beim Kontrabass als positive Eigenschaft. Es ist wichtig, nicht nur groß zu sein, sondern auch große Hände mit langen Fingern zu haben und damit eine große Spannweite der linken Hand. Es braucht Kraft, um den kurzen, dicken Bogen über die Saiten zu streichen und auch, um das Instrument herumzutragen.

Geistig Eignung
Die Ansprüche sind nicht groß. Die Noten für den Kontrabass sind leicht zu lesen und zu spielen.

Persönliche Eignung
Der Kontrabass ist nicht das Instrument für ein dominierendes Kind. Doch einem Kind, das gerne einfache Musik gut spielt und damit seinen Teil zum Gleichgewicht der Steichergruppe im Orchester beiträgt, bieten sich immer genügend Spielmöglichkeiten.
Kinder, die in einer Jazzband mitspielen oder einfach mit Kameraden frei spielen, machen die Erfahrung, dass das Kontrabassspiel auf seltsame Weise erfüllend und kreativ befriedigend wirkt und dies in viel höherem Maß, als der zufällige Zuhörer sich vorstellen kann.


Ich würde daraus vielleicht machen:
Langfingrige, kräftig-große Bassstreicher*innen gesucht ...


Und zur besonderen Motivation sei auch noch zitiert aus
Mingotti, Der hoffnungsvolle Musikus – Kleiner Ratgeber für Musikbeflissene, 1953:
 
... Der letzte Schritt in die Tiefe [es ist die Rede vom Orchester, speziell den Streichern] führt uns zu den Kellermeister[inne]n, den Kontrabassist[inn]en. Sie sind mit ihren Instrumenten, die bereits eine Art musikalischer Kleinwohnungen sind, ins Orchester verbannt, und nur Schubert mit dem Forellenquintett und noch der eine oder andere Komponist haben ihnen den Eintritt in die private Kammermusik ermöglicht [naja, Herr Mingotti wusste noch nichts vom Kammermusiktreffen im Waldschlösschen].